Am 1. Dezember besuchten die Personaldienstleistungsauszubildenden des 1. Lehrjahres die Ausstellung „Arbeit und Migration“ im Technoseum.
Im Rahmen einer Führung bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Geschichte der Zuwanderer.
Berichte über Lebensverhältnisse der Menschen, die im Rahmen der Anwerbeabkommen zum Arbeiten nach Deutschland kamen, machten eindrücklich deutlich,
mit welchen Schwierigkeiten Zuwanderer konfrontiert waren. Beengte Wohnsituationen, Heimweh oder Sprachbarrieren stellen nur einige der Probleme dar. Auch vermeintliche Kleinigkeiten wie fremde
Bräuche, versinnbildlicht durch Schultüten, die eine deutsche Besonderheit sind, vermittelten Zugwanderten das Gefühl des „Fremdseins“ und der Ausgrenzung.
Dass Ausgrenzung auch heute noch ein Problem ist, wurde nicht zuletzt am Einzelschicksal von BionTech-Gründer Uğur Şahin verdeutlicht. Wie vielen Menschen mit Migrationshintergrund erschwert
ihnen eben dieser den schulischen und beruflichen Weg. Empfahlen seine Lehrer zunächst die Hauptschule als weiterführende Schule, konnte er nur durch die Unterstützung eines Nachbarn letztlich
doch das Gymnasium besuchen. Aber auch in anderen Bereichen wie der Wohnungssuche erfahren Menschen mit Migrationsbiografien immer noch, dass ihre Herkunft eine Rolle spielt.
Nach der Führung durch die Ausstellung konnte die Gruppe die weiteren Räume des Technoseums besuchen und sich mit verschiedenen vergangenen und aktuellen technischen Errungenschaften vertraut
machen.
Ein Tag, der Abseits der Schule viele Einblicke geben konnte in Themen, die im Alltag präsent sind und oft zu selten reflektiert werden.